Meine RS Charas

Silvano Celest

Silvano Celest



Name: Silvano Celest Domenichiello
Rufname: Silvano
Alter: 
21

In three words I can sum up what I learned about life: It goes on.

"Wo sind denn deine Eltern?"
Die Stimme einer alten Frau. Leicht brüchig und irgendwie klang sie genauso faltig wie das Gesicht der alten Dame. Doch in ihren dunklen Augen funkelte noch immer eine Neugier wie die eines kleinen Kindes. Die Bank unter ihr knarrte, als sie sich zu dem kleinen Jungen neben ihr lehnte.
Die hellen Augen des Jungen blieben nach vorn gerichtet. Als er den Worten der alten Dame lauschte, hielt er plötzlich inne in allem, was er tat. Die Beine - viel zu kurz für die hohe Bank- ließ er nicht mehr baumeln. Zunächst schien es, als dächte er nach. Als er dann jedoch wie selbstverständlich "Sie haben gesagt, sie holen mich hier ab" sagte, legte sich ein faltiges Schmunzeln über die Lippen der Alten. "Soso..." sagte sie mit diesem gespielten Interesse, das jeder Erwachsene einem Kind schenkte. "...und wann wollten sie das tun?"  
Wieder brauchte der Junge eine Weile zum Antworten. Doch als er es tat, tat er es mit einem strahlenden Lächeln und einem so aufgeweckten Funkeln in den Augen, dass die alte Frau trotz ihrer Besorgnis um den kleinen Fremden, erneut mitlachen musste. "Ich kann die Uhr noch nicht lesen" erklärte er mit einem Unterton, der beinahe so klang, als wäre er stolz auf diese Tatsache. Gerade wollte die Alte ihm noch eine Frage stellen, da fuhr er schon fort. "Aber normalerweise holen sie mich immer ab, wenn beide Zeiger der Uhr ganz oben stehen" Mit seinen kleinen Fingern zeigte er auf eine große Turmuhr in weiter Entfernung, die jedoch von der kleinen Bank gut erkennbar war.
Das Lächeln der Dame erstarb sofort. Der Junge hatte von 12 Uhr gesprochen. Es war bereits 17 Uhr.




Life is tough - be tougher

Aussehen:
Menschen mit dunklen Haaren haben dunkle Augen, Menschen mit hellen Haaren haben helle Augen. Das ist der Regelfall. Wenn es anders ist, dann erweckt das immer irgendwie Aufsehen. Dann sieht jeder sofort, dass an diesem Menschen irgendetwas anders ist. Aber nicht im schlechten Sinne. Er hat etwas Besonderes an sich. Und erst nach dem zweiten Mal hinschauen erkennt man, was diese Kleinigkeit ist.
Auch Bei Silvano sind es die Augen, die den Unterschied machen. Die Farbe von ausgewaschenem Blau. So, als hätten sie mal eine dunklere, tiefere Farbe gehabt, ihre Intensität haben sie nun aber verloren, sind nur noch blau grau. Der Kontrast zu den schwarzen Haaren wirkt dadurch noch gravierender, noch deplatzierter und gleichzeitig noch faszinierender.

Die Haut nur im Sommer südländisch gebräunt. Im Winter jedoch eher blass, vor allem durch die schwarzen Haare, so glänzend und tiefschwarz, wenn sie im richtigen Licht betrachtet werden, dass sie alles irgendwie ein bisschen ZU Hell im Vergleich erscheinen lassen.
Der gepflegte 3-Tage-Bart, der Silvanos Gesicht täglich ziert, trägt nicht weniger dazu bei. 
Vom Körperbau eher schmal, darf er jedoch trotzdem eine erkennbare Bauchmuskulatur sein Eigen nennen. Denn obwohl ihm das Wort "Sportlichkeit" nicht auf die Brust tättowiert ist, ist er es dennoch. Vor allem ein ausdauernder Mensch. Und die Kraft, die er rein körperlich vielleicht zunächst nicht aufwenden könnte, ist eine Sache der Technik. All das hat er beim Kickboxen gelernt, das er jahrelang betrieben hatte.

12 Mal schlug die Turmuhr. Der Mond hatte sich als dünne Scheibe direkt über die Spitze des Turmes geschlichen und spiegelte sich in den Kanälen Venedigs hundertfach wider. Kaum ein Boot war mehr unterwegs, die Spiegelung auf der Wasseroberfläche blieben ungetrübt.
Der Gehstock der alten Dame klackte leise auf dem grauen Pflaster. Eine leise Melodie wurde von einer lauen Abendbrise an die Ohren der Alten getragen. Sie blieb stehen. Als sie in das Lied miteinstimmte, verstummte jedoch der zweite Musikant. Seine Beine wippten aber weiter im Takt.
"Sind deine Eltern noch immer nicht gekommen?"
Das schwarze Haar des Jungen wippte mit der schüttelnden Bewegung seines Kopfes. "Vielleicht solltest du dir lieber Hilfe suchen. Du kannst nicht die ganze Nacht hier sitzen" 
Plötzlich trat ein seltsames Funkeln in die blauen Augen des Jungen. "Nein" erklärte er, als wäre es das Offensichtlichste auf der Welt. "Sie werden noch kommen. Ich weiß es." Die Alte hatte seine Worte nicht gutheißen wollen, doch die kindliche Naivität, der unterschütterliche Optimismus. Sie wollte nicht diejenige sein, die ihn etwas anderes lehrte. Das würde die Bitterkeit der Welt von ganz alleine übernehmen.




Nothing is permanent in this wicked world. Not even our troubles.

Hintergrund/Charakter:

Silvano war 5 Jahre alt, als seine Eltern ihn wie jeden Tag nach dem Kindergarten auf der Bank auf dem Platz vor der großen Turmuhr abholen wollten und es nicht taten.
Mit einem unerschütterlichen Optimismus wartete er genau einen Tag lang, ertrug es, wie zahlreiche Menschen ihn fragten, wieso er ganz alleine war, rührte sich auch nach mehreren Aufforderungen nicht von der Stelle, weil er behauptete, seine Eltern würden ihn nicht mehr finden, wenn er fortgehe.
Einen Tag gab ihm die Polizei Venedigs. Ihm und seinen Eltern, die weder von alleine kamen, noch irgendwie anders auffindbar waren. Silvano musste in ein Heim gebracht werden, wo er noch immer jeden Tag am Fenster saß. Wenn ihn jemand fragte, worauf er wartete, dann erklärter er mit einer erstaunlichen Geduld für ein Kind seines Alters, dass er wüsste, dass seine Eltern kommen würden.
Auch dann kamen sie nicht. Adoptiveltern fanden sich keine. Er wolle keine feste Bleibe bis seine Eltern ihn nicht in sein altes Zuhause bringen würden. Er wollte keine neuen Eltern akzeptieren und gegen den eigenen wollte ihn keiner adoptieren.
Doch das minderte seinen Optimismus und das Vertrauen in die Abmachung mit seinen Eltern nicht.
Aus ihm wuchs genau das Gegenteil der Art von junger Mann, die er eigentlich hatte werden sollen.
Statt alles aufzugeben und sich zu schwören, niemals wieder an das Versprechen Anderer zu glauben, ist er ein Mensch, der Anderen eher schnell vertraut und selten etwas hinterfragt.
Anstatt auf die Seite des Pessimismus überzuwechseln, weil er doch eigentlich hatte wissen müssen, dass die Dinge nicht so liefen, wie man es sich wünschte, glaubt er noch immer an das Gute in Allem.
An dieser beinahe kindlihen Denkweise hat sich kaum etwas verändert. Nur was sich hinter dem ständigen leisen Lächeln verbirgt, unterscheidet sich von den einfachen Gedanken eines Kindes.
Viel mehr ist es der pure Wille, jedem einzelnen Menschen zu zeigen, dass es möglich ist, positiv zu denken. Der Glaube an das Leben und, dass es immer weitergeht. All das lässt ihn immer aufblicken, laut lachen und so offen im Umgang mit Anderen sein.

Anzug:



Maske: