Meine RS Charas

Andrew Fion


Andrew Fion



My name is Luca
I live on the second floor
I live upstairs from you
Yes I think you've seen me before
If you hear something late at night
Some kind of trouble, some kind of fight
Just don't ask me what it was...
(My name is Luca - Suzanne Vega)

Name: Andrew Fion Terrell
Rufname: Finn(!)
Alter: 17




Aussehen: Finn trug sein Haar lange Zeit relativ lang (Wie auf fast allen Bildern.), hat es allerdings abgeschnitten seit er von zu Hause ausgezogen ist. Die neue Frisur stand für einen Neuanfang. Jetzt trägt er sie immer gegelt. Den Pony dabei so zurechtgemacht, dass er ihm ein Stückchen im Gesicht hängt. Der Rest ist mehr nach hinten und auch ein wenig nach oben gegelt. Es sieht kompliziert aus, ist für ihn aber einfach zu machen. Passend zu den dunkelbraunen Haaren, sind auch seine Augen relativ dunkel. Man könnte es als ein dunkles grün-braun bezeichnen. Böse Zungen würden vielleicht sogar Matschfarben sagen. Jedenfalls sind sie nicht allzu herausstechend. Es gibt nicht viel, das an Finn besonders ist. Und das ist dem verschlossenen Jungen nur Recht. Seine Gesichtsform ist etwas länglich. Dunkle Augenbrauen liegen ernst über den grünbraunen Augen. Die Lippen sind etwas voller und wirklich schön geformt. Hässlich ist er nicht, nein. Auch wenn er sich selbst niemals als hübsch bezeichnen würde. Zu oft hatte man ihm das Gefühl gegeben, nichts wert zu sein. Der Gedanke der anderen, ist mit der Zeit zu seinem eigenen Gedanken geworden. Ist ins Blut und ins Fleisch gegangen. Nein, Finn hält wirklich nicht viel von sich selbst.
Finn ist ziemlich dünn. Beinahe besorgniserregend. Schon viel zu oft wurde er nach den Ursachen dafür gefragt. Die Wahrheit hatte er nie gesagt.
Sein Untergewicht ist ihm immernoch sehr unangenehm, weshalb er sich oft viel anzieht. Damit es nicht auffällt.




Alles andere:

"Finn war immer ein sehr unauffälliger Junge gewesen. Extrem still und verschlossen. Ich wusste nicht, wie ich an ihn herankommen sollte. Sicher, mit der Zeit hat es sich etwas gebessert, aber so ausgelassen gespielt und gelacht wie die anderen Kinder, hat er nie. Die wollten natürlich nichts von ihm wissen. Sie wollten ihr Leben genießen und nicht so wie er, in der Ecke hocken. Manchmal schien er es zu genießen, alleine zu sein, aber ich habe auch oft beobachtet, wie er sehnsüchtig auf die spielenden Kinder gestarrt hatte. Ich glaube, er hätte gerne mitgespielt. Aber da war wohl immer etwas, das ihn gehindert hat. Dadurch war er für mich aber der auffälligste Junge auf der Schule. Auch wenn er genau das niemals wollte. Ich habe oft versucht, mich mit ihm zu unterhalten. Manchmal hat es funktioniert. Aber er hat sich mir nie ganz geöffnet. Und er war so dünn...der arme Junge. Hab' mich oft gefragt, was bei denen zu Hause los ist. Aber ich konnte ja nichts nachweisen. Schließlich aß er auch nie etwas in der Schule. Dabei habe ich ihm oft etwas angeboten. Er wollte es nicht. Er tat mir so Leid. Am schlimmsten waren aber seine blauen Flecken. Es gab keine Tage, an denen Finn unversehrt in die Schule kam. Wenn man ihn danach fragte, dann hieß es immer, er sei hingefallen. Und was will man machen? Ich konnte ja schlecht das Jugendamt zu ihm nach Hause schicken, wenn ich keine Beweise hatte...dabei hatte ich den Hörer schon so oft in der Hand...ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist. Man sieht ihn kaum. So, wie man ihn schon damals kaum gesehen hat. Aber ich hoffe es geht ihm gut. Wenn ihm etwas zugestoßen ist...das wäre wohl meine Schuld. Ich hätte reagieren müssen..."
- damalige Grundschullehrerin von Finn  

Finn lebt schon sein ganzes Leben in einem Hochhaus mitten in der Stadt. Die Wohnung war nur sehr klein und eng. Und auch qualitativ nicht die beste. Dafür war sie günstig. Viel Platz brauchten die drei Leute, die es bewohnten auch nicht. Da war der Mann, der sich sein Vater schimpfte. Und seine Zwillingsschwester. Sein Vater war niemals ein richtiger Vater gewesen. Dabei hatte es Finn nichtmal am schlimmsten getroffen. Es war seine Schwester, die am meisten leiden musste. Und Finn litt mit ihr. Er hatte zusehen müssen, wie sein Vater, seine Schwester vergewaltigte. Wie seine Hand dabei mehr als ein Mal ausrutschte. Wenn Finn weinte oder seine Schwester beschützen wollte, trug auch er blaue Flecken davon.
Da es schon sein ganzes Leben lang so war, war all das auch an seinem Charakter zu spüren. Verschlossen, da er gelernt hatte, niemandem von alldem zu erzählen. Er durfte es ja auch nicht. Schließlich hatte sein Vater ihm dann mehr Prügel angedroht. An einigen Tagen, an denen es besonders Schlimm war, hatte sein Vater ihm auch mit dem Tod seiner Schwester gedroht. Etwas, zu das er ohne weiteres fähig war, was sich später zeigen sollte. Still und zurückhaltend, weil er auch zu Hause nichts sagen konnte, ohne geschlagen zu werden.



(Finn und seine Schwester. Ein paar Tage vor ihrem Tod)

Trotz all den Umständen waren die beiden Geschwister immer froh, sich gegenseitig zu haben. In manchen Momenten, wenn ihr Vater außer Reichweite war, konnten sie sogar gemeinsam lachen. Finn war der Halt seiner Schwester und das wusste er. Doch manchmal hätte auch er selber sich gewünscht, sie würde endlich Frieden finden. Ihren eigenen Frieden. Denn er wusste, dass sie es längst getan hätte, wäre er nicht gewesen. Er konnte ihr Hoffnungen machen. Versprach ihr oft, dass sie es irgendwann schaffen würden.

She falls to her knees, screaming 'God, please, make something of me. 'Cause I never wanted anything like what I wanna be right now: An angel again...an angel again, somehow.'
(Somehow - Drake Bell)

 Doch sie würden es niemals schaffen. Das musste Finn mit 16 Jahren herausfinden. Als sein Vater seine Schwester zu Tode prügelte. Finn kam zu spät, um etwas auszurichten. Während er in der Schule gewesen war, war seine Schwester gestorben.
Es fiel niemandem auf, da man sie nicht kannte. Keiner wusste, dass er eine Schwester hatte. Sie durfte nämlich nicht raus. Sie musste nur für ihren Vater da sein. Deshalb waren sie auch nie von zu Hause getürmt. Sein Vater hatte immer aufgepasst, wie ein Wachhund.
Das ist so jedoch nicht ganz richtig. Denn die Schwester seines Vaters wusste von dieser Schwester und erfuhr eher durch ein Zufall von diesem tragischen Vorfall. Kurzer Hand nahm sie Finn unter ihre Fittiche, merkte, dass sie selbst, als millionenschwere Karrierefrau nicht die Zeit dazu hatte, sich um Finn zu kümmern und schickte ihn auf ein Internat. 

"Ja, es tut mir furchtbar leid, dass ich ihn auf ein Internat schicken musste. Er war vielleicht ein halbes Jahr bei uns und schon musste er sich an etwas neues gewöhnen...ich weiß nicht genau, was mein Bruder mit ihm angestellt hat, aber ich bezweifle, dass ich jemals wieder ruhig schlafen könnte, wenn ich es wüsste. Ich hätte es ahnen müssen. Ich kenne meinen Bruder doch. Aus so einem hübschen Jungen hat er dieses häufchen Elend gemacht.
Doch ich glaube, dass Finn ein starker Junge ist. Vielleicht wird ihm das Internat ja helfen, wieder einen Weg ins Leben zu finden. Ich werde ihn auf jeden Fall anrufen sooft ich kann und er wird in den Ferien immer zu mir kommen dürfen.
Alles ist besser als sein altes Leben..."
- Finns Tante