Meine RS Charas

Mathieu Jean-Babtiste

Mathieu Jean-Babtiste



Name: Mathieu Jean-Babtiste Tondreau
Alter: 18
Herkunft: Ein kleines, ländliches Dorf in Frankreich

"Have you heard the news today?
I'm leaving town,
I'm cashing out.
This town's too small for me to stay,
the time is now,
I'm heading out"

Aussehen:
Ein drahtiger Junge hockte neben einer kleinen Pfütze. Die quietschgelben Gummistiefel an seinen Füßen schienen beinahe die Hälfte seines Körpers auszumachen.
Wie beiläufig sah er sich um, dann streckte er zögerlich die Hand nach dem Spiegelbild seinerselbst, das die Pfütze erzeugte, aus. Der ausgestreckte Zeigefinger zitterte leicht, kurz bevor er auf die Wasseroberfläche traf. Und wie der einzelne Flügelschlag eines Schmetterlinges einen ganzen Wirbelsturm auslösen konnte, verschwamm sein eigenes Spiegelbild mit der Berührung seines Fingers vollständig.
Der Kleine musste eine Weile geduldig abwarten, bis seine eigenen Gesichtszüge langsam wieder erkennbar wurden.
Worin er dann blickte, war ein sehr blasses Gesicht. Die Blässte der Haut betonte die Röte seiner Lippen, bei der die Untere etwas voller war, als die Obere, stärker als bei anderen Personen.
Außerdem betonte seine Hautfarbe die Leberflecken auf seiner Haut stärker, wodurch sich nicht sagen ließe, ob er mehr als andere Menschen hatte, oder sie einfach nur stärker auffielen.
Über einer relativ schmalen Nase lagen zwei Augen mit einer besonders intensiven Färbung. Reines grün. Kein braungrün, kein graugrün.
Obwohl der Junge keine besonders großen oder anderweitig durch ihre Ausformung herausstechende Augen hatte, fielen sie doch mit am Meisten in seinem Gesicht auf.
Selbst die glatten Haare, die ihm zweitweise etwas über den Augen hingen, schmälerten diesen Eindruck nicht. Das mochte wohl daran liegen, dass seine Haare von einer nur allzu gewöhnlichen Färbung waren, die man mit kaum etwas anderem bezeichenn konnte, als Straßenköterblond. Beinahe schon die schmutzigen Farbe der Pfütze trugen sie.
Und seltsamerweise ließ sich schon zu diesem Zeitpunkt sagen, dass dieser Junge auch in späteren Jahren ein noch relativ junges Gesicht behalten würde, sich also kaum verändern würde. Kein kantiges Gesicht, keine rauen Gesichtszüge, sondern immer noch irgendwie den Charm eines kleinen Jungen.
"Mathieu!" schallte plötzlich eine hysterische Frauenstimme durch die akkurat angereihten Bäume der schmalen Allee.
Der Junge schrak sofort auf, konnte sich dadurch jedoch nicht auf den Füßen halten und stolperte über seine eigenen Füße, ohne jegliche Anstalten, sich mit den Händen abzustüzen, fiel er direkt in die kleine Pfütze.
Bevor er es selbst überhaupt versuchen konnte, spürte er, wie eine Hand grob an ihm zerrte und ihm dadurch mehr oder weniger behilflich war, aus dem Dreck zu kommen.
"
Que dira ton père? Regardez comment vous sales sont de retour! Vous aurez de gros ennuis!(*)"
Ohne zu Weinen, ohne zu Quängeln, ging der kleine Junge mit der Frau, seinem Kindermädchen, mit.



"This is a warning,
because I'm leaving on monday morning.
You get no answer,
no use in calling,
because I'm leaving on monday morning."


Charakter:
Mathieus Charakter wurde seit jeher stark von seinem Vater und dessen Ansprüchen beeinflusst.
Eine eigene Privatlehrerin, Nannies zum Spielen, zum Spazieren gehen, zum Kochen, zum ins Bett bringen...ständing stand Mathieu unter Beaufsichtigung, ohne absehbares Ende.
Anstatt zum Rebell zu werden, hatte dies jedoch den umgekehrten Effekt: Viel mehr ist Mathieu folgsam, versucht meist, Streits zu entgehen, indem er eher den Mund zumacht, statt ihn zu öffnen, um ein Problem zu lösen.
Das macht ihn jedoch kaum zu einem schüchternen Jungen. Denn obwohl er durch den Privatunterricht, das Schulleben auf einer öffentlichen Schule niemals kennengelernt hatte, weiß er doch, mit anderen Menschen umzugehen. Und das nicht nur in dem Sinne, sie nicht zu verägern. Er versteht sich durchaus darauf, andere zum Lachen zu bringen oder auch aus Eigeninitiative Freunde zu finden, beispielsweise, wenn er gerade leise gemurmelte Selbstgespräche führt und dabei plötzlich auch die Menschen um sich herum involviert oder diese einfach auf ihn Aufmerksam werden.
Da er sich von klein auf eher unter Erwachsenen aufhalten musste, hat Mathieu von Grund auf einen gewissen Respekt gegenüber anderen Personen, den er durch manchmal etwas zu ausgeprägte Höflichkeit und Hilfsbereitschaft ausdrückt, welche manchmal sogar beinahe wie Einschleimen wirken mag. Wer ihn jedoch besser kennt, merkt schnell, dass er sich so gegenüber wirklich jeder Person verhält. Egal, ob sie ihm unsymtapthisch ist oder nicht.



Mathieu neigt dazu, manchmal etwas tollpatschig zu wirken. Er stolpert schnell, stößt sich Kopf, Arme oder Beine oder tritt trotz aller Höflichkeit in Fettnäpfchen, die man auch hätte vermeiden können.
Da ihm dies jedoch wenig bewusst ist, verzeiht man ihm jeglichen Fehltritt schnell. Vor allem, wenn er einfach unbemerkt weiter lächelt. Spricht man ihn jedoch tatsächlich mal auf ein solches Missgeschick an, hat man wohl seinen wunden Punkt gefunden. Mathieu hat leichte Komplexe, was seinen Perfektionismus angeht. Einen Fehler zu machen, auf den er hingewiesen wird, ist bei ihm zwar keine Seltenheit, bedeutet für ihn jedoch ein Fehler in der Matrix, den es so schnell und so gut wie möglich auszugleichen gilt.
Um dem Druck der Ansprüche seines Vaters zu entgehen, entwickelte Mathieu mit der Zeit kleine Dinge, die ihn zummindest in seinen eigenen Gedanken, etwas rebellisch machten. Eben zu dem, was er nie hatte sein können, aber immer gerne gewesen wäre. So ist Mathieu beispielsweise ein Gelegenheitsraucher, da dies eine Angewohnheit ist, die sein Vater verabscheut. Obwohl es ihm schon einige Ohrfeigen eingebracht hat und Mathieu eigentlich selbst kein Fan vom Rauchen ist, lies er es nicht sein.



"This flower nees somewhere to go
no room to grow
all these dusty roads
I got two tickes and a dream,
8:15, I'll save you a seat"


Hintergrund:
Mathieu wurde von klein auf dazu erzogen, später einmal die Firma seines Vaters zu übernehmen.
Mathieu wollte von klein auf Künstler werden.
Die Spannung, die sich dabei aufbaute, verlagerte sich niemals auf die Beziehung von Vater und Sohn, sondern spielte sich seit jeher nur als innerer Konflikt in Mathieu ab.
Heimlich verdient er durch Nebenjobs dazu, sparte für Malutensilien, später, um sein Heimatdorf zu verlassen. Bald zog es ihn nicht nur aus dem kleinen Örtchen, sondern aus ganz Frankreich und er verschwand von einer Nach auf die Andere von zu Hause, stieg in ein Flugzeug, dass ihn nach Amerika brachte. Dort aufs Trampen angewiesen und auf der Suche nach kleinen Jobs, verschlug es ihn irgendwann nach Kalifornien.
Wissend, dass sein Vater ihn jederzeit, selbst hier in Amerika finden würde, ließ er sich trotz allem nieder und begann - nachdem er eigentlich nur nach Motiven für seine Zeichnungen gesucht hatte - im Freizeitpark zu jobben.
Von einem freundlichen alten Mann, der sich bereits sein ganzes Leben lang um das Riesenrad, eine besondere Atraktion des Freizeitparkes, kümmerte, nahm den zu dem Zeitpunkt 17-Jährigen unter seine Fittiche, verstarb jedoch ein Jahr später.



Lyrics: Monday Morning - Melanie Fiona

(*)"Was wird dein Vater nur sagen? Schau, wie du wieder aussiehst! Du wirst großen Ärger bekommen! (Ist nur Google Translator, schlagt mich, wenn es falsch ist, ich kann eh kein Französisch. xD)