Meine RS Charas

Tsume

Tsume



Name: 
Tsume Sha-pu
Alter: 17
Herkunft: China

1. Ein *Keigo ist in jedem Fall verpflichtet, das Leben des ihm anvertrauten *Shukun zu beschützen. Das Leben und die Gesundheit des Shukun steht in keinem Verhältnis zu irgendetwas Anderem. Es ist die oberste Priorität eines Keigos.
(*Erklärung später)


Aussehen: 
Er beobachtet mich. Ich weiß es, ohne ihn anzusehen. Nur aus den Augenwinkeln spüre ich es. Ich kann dem nicht lange standhalten. Irgendetwas zwingt mich, den Blick zu erwidern. Als ich es tue, hat er sich bereits abgewandt. Doch er ist so aufmerksam wie eh und je. Seine Augen verraten es mir. Es ist seine Wachsamkeit, die die orangenen Augen so leuchten lässt. Das obwohl sie immer leicht zusammengekniffen sind, verleihen ihm dadurch nicht nur ein ernstes Aussehen, sondern vor allem ein immer irgendwie misstrauisches. Deshalb wirkt er auch trotz allem so, als würde ihm nichts engehen.
Seine Haaren kringeln sich in seinem Nacken leicht, wippen immer dann leicht, wenn er seine Blickrichtung ändert. Während er die Gesten Anderer mit dem Blick verfolgt, regt sich jedoch nichts an seinem Körper, außer seiner Pupillen.
Die Färbung seiner Haare scheint sich den Lichtverhältnissen anzupassen. Mal grünlich schimmernd, mal bläulich schimmernd, mal ganz Schwarz. Irgendwie faszinierend.
Dabei wirkt er eigentlich so spießig. Ein Anzug. In seinem Alter. Die Krawatte akurat gebunden, um keinen Millimeter verschoben. Perfektion in nur einem Stück Stoff. Keinen Knopf des Sakkos vergessen oder irgendwie unordentlich geknöpft. Das Hemd, das nur an den Ärmeln leicht zum Vorschein kommt, komplett faltenfrei. Verdammt es ist Sommer, ist ihm nicht heiß?
Erst nachdem ich ihn komplett gemustert habe, fallen mir die Koffer neben ihm auf und ich erwische mich dabei, wie ich mich frage, was sein Ziel ist. Doch noch lieber möchte ich wissen, von wo er kommt. Denn von hier scheint er nicht zu sein...

2. Das Leben des Shukuns wird mit allen Mitteln beschützt. Auf mögliche Opfer kann dabei keine Rücksicht genommen werden. Auch unschuldige Außenstehende können eine Gefahr für die zu erfüllende Aufgabe des Keigos oder gar für das Leben des Shukuns sein. Als solche müssen sie auch immer betrachtet werden.

Aufgabe/Berufung:

Tsume gehört den sogenannten Keigos an.
Ein Keigo ist eine Art Personenschützer mit ganz spezieller Ausbildung.
Abgegeben in der Babyklappe der speziellen "Schule" für Keigos. Abgelegen in den Gebirgen Chinas, vielleicht ähnlich einem Kloster. Auf den ersten Blick.
In Wahrheit eine Akademie, gänzlich von allem Anderen ageschottet, in der die Schüler die Ausbildung zum Keigo vollziehen. Unter strengen Regeln und harten Anforderungen werden sie darauf getrimmt, im späteren Verlauf ihres Lebens, einer einzigen Person, dem sogenannten Shukun, als Keigo zu dienen. Ein Leben lang. Wenn ihr Keigo sie überlebt, haben sie einen guten Dienst getan. Wenn sie ihn überleben, nicht.
Nach seiner Ausbildung wird ein Keigo entweder bewusst geordert, oder gerät durch zufällige Situationen in seine Pflicht. Nämlich dann, wenn er jemandem auch nur den kleinsten Gefallen schuldet. Das Aufheben eines verlorenen Gegenstandes, das Aufhalten einer Tür, das Tragen der Koffer...da gibt es viele Möglichkeiten und als Gegenleistung ist der Keigo verpflichtet, diese Person als seinen Shukun anzuerkennen und ihn nach den Grundregeln zu beschützen.

3. Das Leben eines Keigos ist nichts wehrt, wenn es nicht gänzlich dem Beschützen des Shukuns gedient hat. Wenn es ihm nicht gelingt, seinen Shukun zu beschützen und dieser stirbt, so muss der Keigo, seinem Shukun folgen und sich auf die schmerzhafteste Methode das Leben nehmen.
Dadurch ist jeder Keigo darauf getrimmt, sich in den Umständen entsprechenden Situationen, für seinen Shukun ohne Zögern zu opfern.

Charakter:
Die wenigstens Kaigos werden mit absoluter Gehorsamkeit geboren. Selbst ihr Charakter ist etwas, das ihnen von Beginn an beigebracht wird und am Ende lässt er ihnen nur noch wenig Freiraum für Individualität.
Tsume bildet da keine Ausnahme. Er ist ein gewissenhafter Kaigo, der ohne mit der Wimper zu zucken, alles für seinen Shukun tun wird. Kein Wunder, war er doch immer einer der "Klassenbesten" an der Akademie für Kaigos.
Von Anfang an hatte er sein Schicksal akzeptiert, obwohl er nie auf eigenen Wunsch dort gelandet war. Nur selten kommt seine rebellische Ader durch. Und auch nur so leicht, dass man es kaum als tatsächlich rebellisch ansehen kann.
So ist die Angst vor dem Tod beispielsweise ein absolutoes No-Go für jeden Keigo. Denn sie würde Hand in Hand mit der Angst vor dem Beschützen des Shukuns gehen. Dennoch konnte Tsume diese Angst nie ablegen.
Sie verleitete ihn gleichzeitig aber auch dazu, sich beim Training anzustrengen, damit er bei einem Zweikampf erst gar keine Angst vor dem Tod haben muss. Da er selbst große Stücke auf sich hält - und das zu Recht - wird das jedoch kaum mehr zum Problem. Viel eher begeht er Regelbruch, dass er auch mal entgegen der Anweisung seines Shukuns handelt.
Und meist zwar dann, wenn er aufgefordert wird, statt des Shukuns jemanden Anderen zu beschützen. Manchmal leistet er dem Folge, oft wird er jedoch schwach und kehrt zurück. Einfach, weil er dann nicht die Kontrolle darüber hat, ob jemand seinen Shukun angreift. Und wenn dieser stirbt, muss schließlich auch Tsume sterben.
Als Keigo ist Tsume aber nicht nur generell sehr aufmerksam, was sein Umfeld angeht, sondern beinahe sogar leicht paranoid. Er sieht in beinahe allem und jedem, das oder der seinem Shukun zu Nahe kommt, eine Gefahr und bittet nicht selten viel zu voreilig darum, demjenigen etwas anzutun.
Außerdem typisch für einen Keigo, sind auch bei Tsume die Nerven aus Stahl. Panik ist in seinem Wortschatz nicht vorhanden. Nur dann, sollte sein Shukun einmal kurz vor dem Tod stehen, aber so weit kam es glücklicherweise noch nicht. Und ihn selbst wirklichauf die Nerven zu gehen fällt ebenfalls extrem schwer. Vergleichbar mit den Wachen vor dem Buckingham Palace könnte man um ihn herum tanzen, Grimassen schneiden und Fotos mit ihm machen, ohne, dass er eine Miene verzieht.
Enstprechend diesen Tugenden eines Keigos, muss Tsume jedoch einiges an sozialen und emotionalen Kompetenzen einbüßen. Seine ständige Gefasstheit macht ihn doch eher zu einem spießigen, steifen Typen, der nicht von sich aus nach Kontakten zu Anderen sucht und die ganz eigene Logik, nach der Gefühle leben, ist ihm vollkommen fremd und unverständlich. 

4. Das Einzige, das zwischen der beschützenden Aufgabe eines Keigos und dessen Erfüllung steht, ist der Befehl seines Shukuns. Wenn dieser ihn daszu verpflichet, den Personenschutz einer anderen, dem Shukun nahstehenden Person zu widmen, oder gar einen ganzen Tag von ihm wegzubleiben, ist dem Folge zu leisten. Eine Ausnahme dessen gilt nur, wenn der Keigo begründet verspürt, dass seine Hilfe benötigt wird, um den Tod seines Shukuns zu verhindern.

Hintergrund:
Tsume wuchs von klein auf unter den Fittichen der Ausbilder zu Keigos aus und hatte niemals die Wahl, eine andere Karriere anzustreben. Zwar ist er gebürtiger Chinese, eine andere Aufgabe von Keigos ist es jedoch außerdem, so viele fremde Sprachen wie möglich zu erlernen, um nötigenfalls in jedem Land der Welt einsetzbar sein zu können.
Tsume wurde nur kurz nach Abschluss seiner Ausbildung, der bei ihm verhältnismäßig früh erfolgte, geordet, Noel Belmonte als Keigo zu dienen. Seit seiner Ankunft nimmt er diese Aufgabe sehr ernst und tendiert sogar dazu, ein wenig zu übereifrig zu sein, was das Beschützen angeht.
Als Waffe dienen ihm zwei lange krallenartige Vorrichtungen, die er um die Hände geschnallt hat. Sie bestehen aus jeweils drei rasiermesserscharfen Klingen und sind dazu in der Lage, mit nur einer kleinen Bewegung, sofort angriffsbereit zu sein, während sie ansonsten im Alltag beinahe komplett verschwinden und wahrscheinlich nur stören würden.